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Geheimnisse der Kaffeezubereitung

Geheimnisse der Kaffeezubereitung

Laut einer Statistik trinken die Deutschen durchschnittlich pro Nase eineinviertel Tassen Kaffee. In Saudi Arabien wurde im gleichen Zeitraum nicht einmal eine halbe Tasse pro Person getrunken, in den Niederlanden immerhin fast zweieinhalb Tassen.

Diese Durchschnittswerte sagen natürlich nichts über die Kaffee-Gourmands aus, die das schwarze Heißgetränk gleich literweise in sich hinein schütten oder diejenigen, die dem Kaffee so gar nichts abgewinnen können und sich lieber an Tee halten.

Vielleicht würden ja auch sie für Kaffee gewonnen werden können, wenn sie mehr darüber wüssten? Allein die Sortenvielfalt, die Arten der Röstung und die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten sind atemberaubend.

Geheimnisse der Kaffeezubereitung
Geheimnisse der Kaffeezubereitung

Wie kräftig geröstet darf’s denn sein?

Die Röstung bestimmt den Geschmack des Kaffees maßgeblich mit. Angefangen mit dem ungerösteten grünen Kaffee, einem modernen Lifestyle Produkt, der auch noch beim Abnehmen helfen soll, bis zur dunklen italienischen Röstung, auch Espresso-Röstung genannt gibt es die verschiedensten Röstgrade.
Beim Röstvorgang handelt es sich um eine Veredelung der Kaffeebohne. Der rohe Kaffee wird dabei unter Druck trocken erhitzt.

Die Dauer und der Hitzegrade dieses Prozesses gibt der gerösteten Bohne ihr unverwechselbares Aroma und den Namen des Röstgrades. Natürlich spielt auch die Herkunft der Bohne, die Sorte und ihre Qualität eine Rolle bei der Geschmacksgebung. Die Bezeichnung der Röstungen sagen bereits einiges über deren Herkunft aus.

Es gibt:
  1. die Zimt-Röstung oder auch blasse oder helle Röstung
  2. die Frühstücksröstung, auch mittlere oder amerikanische Röstung
  3. die Wiener Röstung, auch helle französische oder starke Röstung
  4. die Continental-Röstung, auch französische oder doppelte Röstung
  5. die Espresso-Röstung oder italienische Röstung

Außerdem gibt es eine torrefacto-Röstung, bei der die Bohnen zusammen mit Zucker geröstet werden. Durch den Zucker wird der typische Bittergeschmack des Kaffees reduziert. Generell kann gesagt werden, dass der Kaffee weniger bitter, dafür aber etwas säuerlicher schmeckt, je heller die Röstung ist. Je dunkler sie ist, desto süßer und bitterer schmeckt er.

Kaffeegenuss
Kaffeegenuss

Mahlgrade – ganz unterschiedliche Geschmackserlebnisse

Nicht nur die Röstung, sondern auch der Mahlgrad ist ausschlaggebend für den Geschmack des geliebten Kaffees. Wer eine Kaffeemühle oder eine Kaffeemaschine mit integriertem Mahlwerk besitzt, kann den Mahlgrad je nach Bedarf selber bestimmen. Ansonsten kann sich jeder in Kaffeegeschäften seinen Kaffee ganz nach Wunsch mahlen lassen.

Der gröbste Mahlgrad ist für Cafétières geeignet, der als „grob“ bezeichnete Grad für den Handaufguss. Filtermaschinen werden am besten mit mittleren Mahlgraden beschickt und Espressokannen mit fein gemahlenem Kaffee. Sehr feiner Kaffee kann für Aufkochmethoden verwendet werden.

Wer sich an diese Richtlinien hält, wird feststellen, dass das Aroma sich besonders angenehm entfalten wird. Das Internet bietet rund um das Thema Kaffee eine Vielfalt an Informationen und Produkten an und ist die Anlaufstelle für Kaffeeliebhaber.

Zubereitungen – für jeden Geschmack etwas dabei!

Passionierte Kaffeetrinker wissen, wie sie ihren Kaffee bevorzugen. Dabei gibt es fast so viele Varianten, wie es unterschiedliche Geschmäcker gibt.

Die wichtigsten stellen wir Ihnen gerne vor:

1. Filterkaffee – die klassische Art, Kaffee zu genießen.
Hierbei wird gemahlener Kaffee, der sich in einer Filtertüte befindet, tröpfchenweise mit heißem Wasser übergossen. Während früher Kaffee noch per Hand gefiltert wurde, erfolgt die Kaffeezubereitung dieser Methode heute üblicherweise mit Maschinen. Kaffeegenießer sind der Überzeugung, dass der Kaffee am besten schmeckt, wenn er gleich in der Maschine frisch gemahlen wird, aber es lassen sich natürlich auch beachtliche Geschmackserfolge mit bereits gemahlenem Kaffeepulver erzielen.

2. Direktaufguss oder Räuberkaffee
Hier wird das Kaffeepulver ungefiltert in Kanne oder Tasse gegeben und ohne Filter direkt mit heißem Wasser aufgegossen. Der Kaffee wird getrunken, wenn er sich am Boden abgesetzt hat. Mit dieser Methode geht es zwar sehr schnell, aber es kann natürlich trotzdem passieren, dass Pulverreste versehentlich mit getrunken werden, was manchem den Kaffeegenuss vergällen mag. Zum Lesen im Kaffeesatz ist diese Zubereitungsart aber perfekt geeignet.

3. French Press – die Pressstempelkanne oder Cafétière
Auch hier wird das möglichst grob gemahlene Pulver direkt mit dem etwas über 90° heißen Wasser übergossen. Im Unterschied zum Direktaufguss und seinen frei in der Kanne schwebenden Kaffeeresten wird hier der Kaffeesatz mit einer Presse aus Drahtgeflecht an den Boden der French Press gedrückt. Der Kaffee selbst bleibt oben in der Kanne und kann rückstandsfrei in die Kasse gegossen und genossen werden.

4. Espresso – italienisches Lebensgefühl

Für den Espresso wird ein besonderer Espressokocher benötigt. Zunächst wird in den unteren Teil des Kochers Wasser gefüllt. Es empfiehlt sich, hierfür warmes Wasser zu verwenden, damit beim späteren Erhitzen des Kochers auf der Herdplatte keine störenden Geschmacksstoffe aus dem Metall der Kanne abgegeben werden.

Dann wird der Filter auf den unteren Teil aufgesetzt und mit dem grob gemahlenen Kaffee befüllt. Der obere Teil des Kochers wird nun fest geschraubt und der Kocher bei mittlerer Hitze auf den Herd gestellt. Durch den beim Erhitzen entstehenden Druck wird das Wasser von unten nach oben durch das Kaffeemehl gepresst.

Der Espressokocher kann bereits vom Herd genommen werden, wenn die Flüssigkeit kräftig zu laufen beginnt. Der untere Teil verfügt noch über genügend Resthitze, um das gesamte Wasser nach oben zu pressen. Manche raten dazu, den unteren Teil des Kochers unter kaltes Wasser zu halten, damit der Vorgang rechtzeitig gestoppt wird. Der Kaffee würde so noch intensiver schmecken.

5. Mokka – Café a la turque

Für den gehaltvollen türkischen Mokka benötigen Sie die richtigen Utensilien. Zunächst einmal gehört dazu der Ibrik oder Cezve, ein langstieliges Metallkännchen. Der verwendete Kaffee sollte feinst möglich gemahlen sein. Als Richtwert gilt, dass ein Teelöffel Pulver pro Tasse in den Ibrik gefüllt wird und zwar gleichzeitig mit der Zuckermenge, die Sie mögen. Mokka wird normalerweise recht süß getrunken. Manche würzen ihn zusätzlich mit Kardamom.

Dann wird die entsprechende Menge Wasser zugegeben und alles gut umgerührt. Dann wird der Ibrik auf den Herd gestellt und der Mokka aufgekocht. Sobald sich Schaum bildet, wird der Ibrik kurz von der Hitze genommen und vom Schaum jeweils ein Teelöffel in die Mokkatässchen verteilt. Danach wird der Ibrik ein wenig geschwenkt, um das Pulver gut zu verteilen und noch mal aufgekocht. Nach dem zweiten Kochen kann der Kaffee verteilt werden. Mit dem Trinken warten Sie, bis das Pulver sich am Boden abgesetzt hat.